6 Gründe warum Frauen weniger Rente erhalten – die Teilzeitfalle
Warum erhalten Frauen weniger Rente als Männer?
Naja, Frauen zahlen schlichtweg weniger in die Rentenkasse ein und haben damit weniger Vermögen im Alter zur Verfügung. Folgende Gründe hierfür lassen sich finden:
Gender Pay Gap: Das geringere Lohnniveau
Einer der Gründe, warum Frauen weniger Rente erhalten, liegt an einem geringeren Einkommen. Frauen erhalten für die gleiche Arbeit grundsätzlich zwischen 18-22% weniger Lohn und Gehalt als Männer. Diese Tatsache ist unfair, wird aber durch eine „Beschwerde“ nicht gelöst. Hier helfen gute Gehaltsverhandlungen und ausreichend Selbstvertrauen.
Frauen arbeiten in weniger gut bezahlten Berufen
Ein zweiter Grund warum Frauen weniger Vermögen im Alter zur Verfügunghaben liegt daran, dass Frauen überwiegend in Berufen arbeiten, die grundsätzlich geringer entlohnt werden. Dazu gehören beispielsweise soziale Berufe, wie Pflegefachkraft, Arzthelferin, Erzieherin, Lehrerin Friseurin, Verkäuferin, Sachbearbeiterin, Buchhalterin…
Kinderpause ohne Verdienst
während der 45 Jahre Erwerbslebens
Zum Glück entscheiden sich immer noch Frauen und Männer für Kinder und das ist auch gut so, denn sonst gäbe es keinen Nachwuchs und damit keine neuen Bürger mehr.
Allerdings spielt die Dauer der Kinderpause eine wesentliche Rolle für den späteren Rentenbezug. Denn wer, 1 Jahr nicht das Durchschnittsgehalt verdient, kann sich auch keinen ganzen Punkt (Entgeldpunkt bei der Rente) gutschreiben lassen. Dieser 1 Punkt hat einen Wert von derzeit 34,19€ Rente pro Monat ein Leben lang.
Die Durchschnittle Rentebezugszeit lag 2019 bei 21,1 Jahren. Eine stark vereinfachte Hochrechnung ergibt also ein fehlendes Vermögen von 12.000€.
Ein Aufholen der „Nicht-Einzahlungs-Zeit“ist fast nicht möglich. Da hilft nur die Dinge selbst in die Hand nehmen und einen eigenen Sparvertrag abschließen.
Arbeiten in Teilzeit, auch wenn die Kinder schon größer sind
Kinderfürsorge und 100% Arbeitsstelle ist auch im 21. Jahrhundert nur mit schwer miteinander vereinbar.
Es ist immer besser möglich, aber immer noch eine Herausforderung. Viele Frauen oder Paare, egal ob verheiratet oder nicht, entscheiden sich dafür, dass die Frau weiterhin den Löwenanteil der Kinderfürsorge übernimmt, auch wenn die Kinder schon im Kindergarten oder in der Schule sind.
Ein Wiedereinstieg in die Arbeitswelt mit nur 50% bedeutet auch eine Einzahlung in die eigene Rente mit nur der Hälfte, sprich 17,10€ Rente pro Monat.
Ein Wiedereinstieg als 450€ Kraft bewirkt, dass zwar gearbeitet wird, aber gar keine Punkte im Rentensytem gutgeschrieben werden.
Entscheiden Sie selbst, wieviele Jahre Sie weniger als der durchschnitt aller Rentenzahler verdienen möchten.
Alternativ bietet sich immer der Aufbau von Vermögen über einen Sparplan an.
Anschluss an den erlernten Beruf verpasst…
Je nachdem wie lange Du in Deinem Beruf pausierst, findest Du nur schwer den Einstieg wieder. Denn die Welt hat sich weiterentwickelt, die Digitalisierung hat viele Prozesse vereinfacht, das Arbeitsumfeld kann ein anderes sein.
Oft wird zunächst ein Wiedereinstieg zu geringeren Konditionen in Kauf genommen, um überhaupt wieder am Arbeitsleben teilzuhaben.
Vertrauen auf… bis, dass der Tod uns scheidet, oder Schatz?
Viele Frauen verstehen Ihr Rollendbild so, dass sie dem Mann und meist Hauptverdiener den Rücken frei halten, sich um Kinder, Haushalt und soziale Kontakte kümmern, und das bis zum Lebensende.
Das böse Erwachen kommt meist erst später. Zum Beispiel, wenn die gemeinsamen Kinder groß sind und man wieder mehr Zeit zu zweit hat. In Großstädten wird jede zweite Ehe geschieden, in ländlichen Regionen jede Dritte. … und was kommt dann? Versorgungsausgleich? Zugewinnausgleich?
Oder was tust Du, wenn der Mann krank wird oder aus anderen Gründen seiner Arbeit nicht mehr in dem Umfang, wie gewohnt, nachgehen kann?
„Ein Ehe-Mann ist eine schlechte Altersvorsorge“ – es ist wesentlich besser die Finanzen selbst in die Hand zu nehmen. Und dabei eigene Verträge auf den eigenen Namen abzuschließen. Somit bleibt man finanziell unabhängig und kann das Leben sorgenfrei genießen- auch zu Zweit.
Es spricht ja nichts dagegen das angesammelte Vermögen, dann im Alter gemeinsam auszugeben.
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